Ziggi Biker Jacket – Teil 2 (Material und Zuschnitt)

In meiner Vorstellung war es eine schwarze Lederjacke. Allerdings wollte ich Kunstleder, aber schönes Kunstleder mit einer leichten Struktur war mein Wunsch. Auf meiner Suche nach dem passenden Kunstleder habe ich viele Onlineseiten durchsucht, allerdings fand ich es sehr schwierig, einen richtigen Eindruck von dem Produkt zu bekommen. Bei einem Besuch in meinem Lieblingsstoffladen hatte dich dann mal nachgefragt, ob es ein Kunstleder mit meinen Vorstellungen vorhanden ist. Leider war keins auf Lager, was dem entsprochen hat, aber die gute Nachricht war, es wurde erst neues Kunstleder bestellt und ich durfte mal einen Blick auf die Proben werfen.

Da war es dann dabei so, wie ich es mit vorgestellt hatte schwarz, matt und mit einer leichten Struktur. Also hieß es warten, bis die neue Bestellung da war.

Geworden ist es also ein Kunstleder von Hilco mit dem Namen Ernesto. Es ist ein Kunstleder im Used-Design mit einem Stretchanteil (95 % Polyester, 5 % Elasthan). Der Hersteller gibt an, dass man es bei 30 Grad waschen kann, das habe ich noch nicht getestet. Werde es aber aus Neugierde mal mit einem Reststück testen.

Für das Futter werde ich zwei Stoffe verwenden. Zum einen eine Viskose von Swafing „Coral Reef by Thorsten Berger“ (100 % Viskose) für die Vorder- und Rückenteile. Für die Ärmel verwende ich ein Futtertaft in Schwarz von Venezia (75 % Tri-Acetat, 25 % Polyamid, 70g). Im Ärmel verwende ich keine Viskose, um sicherzugehen, dass das Futter beim anziehen in der Jacke nicht stoppt und sich der Ärmel eines Shirts nicht hochschiebt.

Außerdem habe ich mich für silberne Akzente entscheiden, Reißverschlüsse und Nieten am Kragen werden Silber.

Die Schulterpassen und das obere Stück vom Ärmel werde ich mit Denimgarn in einem Rautenmuster quilten. Die Jacke an sich werde ich mit einem Allesnäher von Gütermann nähen. Außerdem habe ich mir noch ein Bändchen ausgesucht, dass ich am Beleg einnähen möchte und als Aufhänger verwenden will. 

Als Einlage verwende ich die G740, eine Leineneinlage. Hierbei handelt es sich um eine Mittelschwere, leicht geraute, fixierbare Gewebeeinlage aus Baumwollmischfasern. Zum Quilten der Schulterpassen und Ärmel verwende ich die H630. Ein aufbügelbares Volumenvlies für Stepparbeiten.

Nachdem das ganze Material zusammen gesucht ist, kann es nun endlich an den Zuschnitt gehen. 

Der Zuschnitt ging gefühlt recht einfach und schnell. Da ich bei dem Kunstleder keine Stecknadeln verwenden wollte, habe ich die einzelnen Schnittteile mit Gewichten beschwert und dann mit dem Rollschneider ausgeschnitten. Nach den ersten Teilen habe ich festgestellt, dass sich das Leder recht schnell verschieben lässt. Also habe ich die restlichen Teile einlagig zugeschnitten. Dabei muss natürlich beachtet werden, dass alle Schnittteile einmal gespiegelt werden. Hat zum Glück geklappt.

Das Front facing und einen Kragen habe ich dann vorsichtig mit der Einlage G740 bebügelt. Hier habe ich immer zwischen Bügeleisen und Einlage/Leder ein Tuch gelegt. Laut Anleitung soll die Einlage 12 Sek. bepresst werden. Das habe ich bei dem Kunstleder nicht gemacht. Ich habe das Bügeleisen immer punktuell und nur ganz kurz auf eine Stelle gedrückt. Dies habe ich an jeder Stelle einmal wiederholt. Der Kleber ist sofort geschmolzen und hat die Einlage mit dem Kunstleder verbunden. Ein längeres Pressen war nicht nötig. Die Teile mussten dann nur noch richtig auskühlen.

Das Futter war schnell zugeschnitten, ich bin jetzt schon gespannt, wie das Muster in der Jacke zur Geltung kommt.

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