Blackwood Cardigan

Ein Schnittmuster, das mir schon sehr lange gefällt, aber es bislang nie unter meine Nähmaschine geschafft hat, ist der Blackwood Cardigan von Helen’s Closet. Gefühlt haben ihn schon alle genäht, nur bei mir fehlte er noch, der Grund dafür war hauptsächlich, dass ich keinen Stoff gefunden haben, der mir so wirklich gut dafür gefallen hat. Letztes Jahr im November habe ich dann bei meinem Stoffladen des Vertrauens einen schönen fliederfarbenen Strickstoff von Swafing gesehen und wusste direkt, dass daraus ein Blackwood Cardigan entstehen soll.

Ich mag die Strickstoffe Bene und Bono von Swafing sehr gerne. Ich finde sie von der Qualität her gut und sie lassen sich super verarbeiten. Außerdem hatte ich bislang nie Probleme mit unliebsamem Peeling. Was ich hingegen bei anderen Strickstoffen immer schon recht schnell hatte. Der Schnitt sieht einen Stoff mit mindestens 20% Dehnung vor, dies erfüllt zum Glück der Strickstoff. Dies sollte der Stoff allerdings auch erfüllen für diesen Schnitt, da die Ärmel des Cardigans schmal geschnitten sind und sonst die Bequemlichkeit beim Tragen verloren geht. Sollte ich mal einen Stoff verarbeiten, der weniger Dehnbarkeit hat, würde ich eine Größe höher gehen. Für diesen Blackwood Cardigan wurde es also ein fliederfarbener Bono von Sawfing (70% Baumwolle, 19% Polyacryl, 4% Elasthan, 3% Viskose, 2% Polyester, 2% Polyamid, ca. 270g/qm). Er fühlt sich so schön flauschig und gemütlich an. Dadurch hat er schon Potenzial, einmal der neue Lieblingscardigan zu werden.

Der Schnitt ist wirklich schnell genäht, da war ich echt ein bisschen überrascht. Eine Sache habe ich geändert, laut Anleitung wird die Blende so angenäht, dass man hinterher von innen die Nahtzugabe sieht. Da man bei dem Cardigan aber keine andere Möglichkeit hat, als ihn offen zu tragen, hätte ich es nicht schön gefunden, dass, wenn er aufspringt, man auf diese Nahtzugabe schaut, also habe ich die Blende rechts auf rechts auf die Vorderseite gesteckt, aber dabei die Blende noch nicht doppeltgelegt. Nach dem Feststeppen habe ich die Blende dann nach innen eingeschlagen und die Nahtzugabe ebenfalls eingeschlagen und dann die Blende von außen im Nahtschatten abgesteppt. So bleibt keine offene Kante von innen und wenn er mal aufspringt beim Tragen, sieht alles schön sauer aus.

Das Schnittmuster ist eine klare Empfehlung, ich kann verstehen, warum dieser Schnitt so beliebt ist und so oft bereits genäht wurde. Auch bei mir wird es nicht der letzte Blackwood Cardigan gewesen seien. Es werden bestimmt weitere folgen, vor allem hätte ich gerne eine kurze Variante.

Für unter meinen Cardigan habe ich mir dann noch ein dunkelblaues Dawson Top ebenfalls von Helen’s Closet genäht, ich bin ja noch immer auf der Suche nach einem Basic-Schnittmuster für Shirts. Das Dawson Top finde ich gar nicht schlecht. Auch hier braucht man einen Stoff mit 20 % Dehnbarkeit, da bin ich dann in meinem Stoffvorrat fündig geworden. Ein dunkelblauer Viskosejesery erfüllte diese Vorgabe. Meine Baumwolljerseys kamen leider nicht infrage, eigentlich vernähe ich lieber die. Da der Schnitt sehr figurbetont ist, würde ich keinen Stoff mit weniger Dehnbarkeit verwenden, bzw. wenn eine größere Größe wählen. Ob der Schnitt für mich etwas taugt und potenzial hat, kann ich noch nicht sagen. Dafür muss ich ihn erst einmal ein bisschen testen und tragen.

Um das Outfit noch zu vervollständigen, würde ich gerne noch einen Cordrock dazu nähen. Ich hatte mir einen dunkelblauen Cord bestellt, allerdings sah er auf dem Bild wesentlich dunkler aus, als er jetzt ist, und nun bin ich ein bisschen unsicher, ob der Stoff zu dem Farbton des Cardigans passt oder ich vielleicht doch besser einen schwarzen Cordrock nähen sollte.

So uns nun noch rüber zu den anderen Projekten des MeMadeMittwoch´s.